Die Tatsache, dass Frauen nie etwas zum Anziehen haben, ist ein historischer und immer noch höchst aktueller Glücksfall. In seiner Konsequenz führte er dazu, dass in Ateliers, Nähstuben und Stoffhandlungen Couturiers, Schneiderinnen, Hutmacherinnen und Modeschöpferinnen sich den Kopf darüber zerbrachen, was der Frau auf den Leib geschneidert werden sollte. Frauen vor dem Spiegel, in der Anprobe und im Warenhaus; Näherinnen, Modistinnen und Vorführdamen in Ateliers; Damen in sportlichen Kostümen, eleganten Tageskleidern und großen Abendroben werden auf Gemälden großer Maler sichtbar und zeigen, dass es in der Mode stets um mehr ging als nur um ein schönes Kleid. Die Modespezialistin Gertrud Lehnert führt uns hinter die Kulissen und erklärt auf ebenso unterhaltsame wie fundierte Weise, warum es kulturhistorisch von Bedeutung ist, dass Frauen immer wieder verzweifelt vor ihren Kleiderschränken stehen. Mit Gemälden von Boucher, Tissot, Macke, Degas, Ingres, Caillebotte, Boldini, Gruau u.v.a.
Über den Autor
Gertrud Lehnert, geboren 1956, ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft am Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Theorie und Geschichte der Mode, Raum- und Emotionsforschung, europäische Lyrik sowie Gender Studies. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Aufsätze, u.a. »Schnellkurs Mode«, Köln 2008.
Frauen mit Stil - Modeträume aus drei Jahrhunderten
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