Mittwoch, 25. Januar 2012

Altniederländische Malerei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Altniederländische Malerei bezeichnet eine Epoche der niederländischen, insbesondere flämischen Malerei, die etwa im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts einsetzt und ungefähr ein Jahrhundert andauerte. Die Kunst der Spätgotik geht zu dieser Zeit in die Frührenaissance über. Hatte sich in der Spätgotik, ausgehend von Frankreich, eine universelle Formensprache entwickelt, an der auch schon zahlreiche Meister des niederländischen Raumes beteiligt waren, so bildete sich dort jetzt eine erkennbar eigenständige regionale Malschule heraus, deren neue Errungenschaft eine die Porträtmalerei einschließende, wirklichkeitsgetreue Darstellung war.

Eine veraltete und irreführende Bezeichnung der Kunstwissenschaft des 19. Jahrhunderts ist der Begriff „Flämische Primitive“.

Petrus Christus: Bildnis einer jungen Dame (um 1450)
Petrus Christus: Bildnis einer jungen Dame (um 1450)


 

Historischer Hintergrund

Jan van Eyck: Madonna desKanzlers Rolin (1435)
Jan van Eyck: Madonna desKanzlers Rolin (1435)


Rogier van der Weyden: Stifterehepaar, Portraits auf der Mitteltafel derKreuzigung (um 1440–1445)
Rogier van der Weyden: Stifterehepaar, Portraits auf der Mitteltafel derKreuzigung (um 1440–1445)



Seit dem 14. Jahrhundert hatte sich ein kultursoziologischer Wandel vollzogen: Weltliche Mäzene lösten die Kirche als wichtigsten Auftraggeber für Kunstwerke ab. Die höfische Kunstproduktion der Spätgotik, deren Zentrum Frankreich gewesen war, wurde bereits teilweise von Niederländern dominiert.

Die Niederlande waren durch das Haus Burgund auch herrschaftlich mit Frankreich verbunden, so dass es für flämische, wallonische und holländische Künstler leicht war, an den dortigen Höfen vonAnjou, Orléans, Berry oder dem des französischen Königs Fuß zu fassen. Herausragende Meister dieser oft auch internationale Gotik genannten, im Kern aber französischen Kunst waren z. B. dieBrüder von Limburg aus Geldern. In der niederländischen Heimat blieben meist nur zweitrangige Kräfte, wenn man von Ausnahmen wie Melchior Broederlam absieht.

Nach der Schlacht von Agincourt (1415) und dem Tod des Herzogs von Berry zog sich der burgundische Herzog Philipp der Gute nach Flandern zurück. Die Übersiedlung des burgundischen Hofes nach Flandern ermöglichte den einheimischen Meistern beste Arbeitsbedingungen in ihrer eigenen Heimat.

Die Abwanderung an die französischen Kulturzentren erübrigte sich nun. Es konnten sich regionale Malerschulen herausbilden. Vorher war die Meisterschaft von Ausnahmebegabungen wie etwa Jean de Bondol, Jean Malouel oder den Brüdern von Limburg vom „Internationalen Stil“ aufgesogen worden. Nun wurden aus franko-flämischen Künstlern Niederländer. Erwin Panofsky hat gar von der „Repatriierung des flämischen Genies“ gesprochen. Die neue niederländische Künstlergeneration bediente sich aber nicht mehr der universellen, gotischen Formsprache. Sie ist daher als spezifisch niederländische Schule zu bezeichnen.

Der Reichtum der Handelsmetropolen förderte diese Entwicklung noch zusätzlich, die bürgerlichen Auftraggeber konnten sich nun auf kurzem Wege von den führenden Werkstätten beliefern lassen. Eine Blütezeit der flämischen und brabantischen Städte (Brügge, Antwerpen, Gent, Brüssel, Ypern, Mecheln, Löwen) hatte die Patrizier zu ebenbürtigen Konkurrenten der Fürsten werden lassen, die diesen an Reichtum und Macht nicht nachstanden. Diese neben den Höfen und den Kirchen dritte Auftraggeber- und Mäzenatengruppe wirkte maßgeblich auf die Themenwahl der Künstler ein. Auch religiöse Kunstwerke, wie Altarbilder, wurden häufig nicht mehr direkt von der Kirche in Auftrag gegeben, sondern wurden beispielsweise auch von Kaufmannsgilden gestiftet.

Aufträge für den repräsentativen Gebrauch von Gemälden im eigenen Haus brachten eine völlig neue Kunstgattung hervor, die Porträtmalerei, und diese beförderte wiederum ein individualisierendes Element in der Kunst, das den ohnehin wirksamen Tendenzen ganz und gar entsprach.

Merkmale der Altniederländischen Kunst

Rogier van der Weyden: Landschaft auf dem Triptychon der Familie Braque (um 1450)
Rogier van der Weyden: Landschaft auf dem Triptychon der Familie Braque (um 1450)


Jan van Eyck: Genter Altar (1432)
Jan van Eyck: Genter Altar (1432)



Robert Campin: Porträt eines fetten Mannes (um 1425)
Robert Campin: Porträt eines fetten Mannes (um 1425)



Um die Höfe der Herzöge von Burgund in Dijon und Brügge und die Stadt Tournai entwickelte sich im 15. Jahrhundert eine eigene Malschule zwischen derGotik und der Renaissance. Einige Kunsthistoriker vermuten die Wurzeln in der französisch-flämischen Buchmalerei, etwa bei Jean Pucelle oder den Brüder von Limburg.

Die Werke unterscheiden sich durch ihren oft nahezu fotografischen Realismus deutlich von ihren gotischen Vorgängern. Die Anregungen der italienischen Früh- und Hochrenaissance entwickelten sich in Verbindung mit den einheimischen Traditionen zu einer eigenständigen, völlig neuen Bildsprache. Ein wesentlicher Zug der niederländischen Naturbeobachtung ist die Darstellung der Landschaft. Zunächst wurden die mittelalterlichen Goldgründe durch realistische Landschaften als Bildhintergrund ersetzt, bevor die Landschaftsmalerei eine eigenständige künstlerische Gattung wurde.

Die genaue Naturbeobachtung erstreckte sich auch auf die Darstellung des menschlichen Körpers. Die Aktdarstellung von Adam und Eva auf dem Genter Altar von Jan van Eyck weisen eine seit der Antike nicht mehr erreichte Natürlichkeit auf. Sie unterscheidet sich wesentlich von den gleichzeitig in der italienischen Renaissance einsetzenden Aktdarstellungen, die viel mehr von wissenschaftlich-anatomischer Konstruktion geprägt waren, während Jan van Eyck die Oberfläche und die Bewegung des Körpers genau beobachtete und bis ins kleinste Detail darstellte.

Das unverwechselbar Neue in der altniederländischen Malerei war zum einen die detailbesessene stoffliche Oberflächencharakterisierung und zum anderen eine Plastizität durch genau beobachtete und wirkungsvoll eingesetzte Lichteffekte. Dem neuen Stil lag zunächst einmal eine neue Technik zugrunde: dieÖlmalerei.
Die niederländische und flämischen Malerei orientierte sich vor van Eyck und Robert Campin an der internationalen Gotik, die meist als „Schöner“ oder „Weicher Stil“ bezeichnet wird. Auch die großen Meister konnten sich noch länger nicht ganz von diesem Einfluss lösen, die lang gestreckten Gestalten und der reiche Faltenwurf der Gewänder verweisen deutlich auf die älteren Traditionen. Allgemein wird der altniederländischen Malerei vor dem 15. Jahrhundert heute wenig Beachtung zuteil. Die Werke gelten meist als provinziell und zweitrangig, in vielen kunstgeschichtlichen Publikationen wird die altniederländische Malerei erst ab dem Meister von Flémalle behandelt.

Am Anfang der altniederländischen Malerei im engeren Sinne steht Jan van Eyck, der 1432 sein Hauptwerk, den Genter Altar, vollendete. Schon die Zeitgenossen betrachteten die Kunstwerke Jan van Eycks und der anderen flämischen Meister als Ars nova, als etwas vollkommen Neues. Zeitlich entwickelte sich die altniederländische Malerei etwa gleichzeitig mit der Renaissance in Italien.

Mit dem Porträt wurde erstmals ein weltliches, individualisiertes Thema zu einem Hauptmotiv der Malerei. Das Genrebild und das Stillleben kamen dagegen erst im niederländischen Barock des 17. Jahrhunderts zum Durchbruch. Allerdings weist die Altniederländische Malerei durch ihre „Verbürgerlichung“ schon in die Neuzeit. Als Auftraggeber traten die reichen Patrizier und Handelsherren immer mehr neben den Adel und den Klerus. Die Gestalten wurden nicht mehr idealisiert dargestellt. Dem Betrachter treten echte Menschen mit ihren körperlichen Unzulänglichkeiten entgegen. Falten, Tränensäcke, alles wurde schonungslos naturalistisch wiedergegeben. Die Heiligen hatten ihren Platz nicht mehr nur in den Gotteshäusern, sie hielten ihren Einzug auch in die Wohnstuben der Bürger.

Die Künstler

Robert Campin und Mitarbeiter:Mérode-Altar (zwischen 1425 und 1428)
Robert Campin und Mitarbeiter:Mérode-Altar (zwischen 1425 und 1428)


Rogier van der Weyden: Kreuzigung(um 1440-1445)
Rogier van der Weyden: Kreuzigung(um 1440-1445)


Hans Memling: Marienaltar (um 1468)
Hans Memling: Marienaltar (um 1468)


Als einer der frühesten Vertreter der neuen Kunstauffassung gilt neben Jan van Eyck der Meister von Flémalle, der heute meist mit Robert Campin identifiziert wird. Sein Hauptwerk ist dasMérode-Triptychon (um 1425), das heute im Metropolitan Museum in New York zu sehen ist.

Die tatsächliche Existenz von Jan van Eycks angeblichem Bruder Hubert ist seit langem umstritten. Neuere Forschungen kommen zum Ergebnis, dass der – nur in wenigen Quellen erwähnte – Hubert nur ein unbedeutender Genter Maler gewesen sein soll, der in keinerlei verwandtschaftlicher oder sonstiger Beziehung zu Jan stand.

Als Schüler Campins ist Rogier van der Weyden anzusehen, dessen Mitarbeit am Mérode-Triptychon wahrscheinlich ist. Dieser beeinflusste wiederum Dieric Bouts und Hans Memling. Zeitgenosse Memlings war Hugo van der Goes, der erstmals 1465 urkundlich wurde.

Mit Hieronymus Bosch tritt uns der rätselhafteste Künstler dieser Gruppe entgegen, dessen Werk bis heute Anlass für zahlreiche Spekulationen ist.

Neben den Großmeistern der altniederländischen Malerei sind noch Petrus Christus, Colijn de Coter, Aelbert Bouts, Gerard David, Goossen van der Weyden und Quentin Massys sowie deren Werkstätten anzuführen.

Heute ist nur noch ein Bruchteil der Werke der altniederländischen Künstler erhalten. Zahllose Gemälde und Zeichnungen fielen den Bilderstürmen in den Wirren der Reformation und den vielen Kriegen zum Opfer. Viele altniederländische Gemälde weisen zudem starke Schäden auf und müssen aufwändig restauriert werden. Einige Hauptwerke sind nur durch – handwerklich und künstlerisch häufig hochwertige – Kopien überliefert, die Mehrzahl allerdings ist für immer verloren.

Die Werke der frühen Niederländer und Flamen werden heute in den großen internationalen Kunstmuseen ausgestellt. Einige Altäre und Gemälde befinden sich jedoch auch noch an ihren alten Standorten in Kirchen, Kathedralen und Schlössern wie der berühmte Genter Altar in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent. Aus Sicherheitsgründen ist er allerdings heute nur durch dicke Panzerglasscheiben zu studieren.

Einflüsse

Italien
Antonello da Messina:Kreuzigung (1475)
Antonello da Messina:Kreuzigung (1475)


Besonders das Werk Jan van Eycks erregte in Italien, dem Ursprungsland der Renaissance, größtes Aufsehen. Der Humanist Bartolomeo Facio rühmte den Meister einige Jahre nach dessen Tod gar als „Malerfürsten unseres Jahrhunderts".

Während sich die italienischen Maler komplizierter mathematischer und geometrischer Hilfsmittel (Fluchtliniensysteme u.a) bedienten, gelang es dem Flamen scheinbar mühelos, die „Wirklichkeit“ korrekt wiederzugeben. Das Bildgeschehen spielte sich nicht mehr nach gotischer Art gleichsam auf einer Bühne ab. Die Räume sind perspektivisch richtig wiedergegeben, die Landschaften nicht mehr kulissenhaft schematisiert. Weite, äußerst detailliert ausgeführte Hintergründe lenken den Blick in die Unendlichkeit. Auch Gewänder, Möbel und Ausstattungsstücke wurden oft nahezu fotorealistisch dargestellt.
Die maniera Fiamminga übte einen ungeheuren Einfluss auf die Kunst des italienischen Quattrocento aus. Antonello da Messina galt deshalb lange sogar als direkter Schüler Jan van Eycks. Italienische Sammler bestellten zahlreiche Bilder bei den nördlichen Meistern, Mäzene ermöglichten jungen Künstlern die Ausbildung in flämischen Werkstätten.

Van Eyck galt lange als der „Erfinder“ der Ölmalerei. Tatsächlich sind seine Gemälde jedoch in einer Mischtechnik ausgeführt, die traditionelle Temperamalerei wurde durch Elemente der Öltechnik ergänzt. Der Meister verwendete teilweise Terpentinöle (Weißlack) als Bindemittel. Die Farbe trocknet so wesentlich schneller und behält ihre intensive Leuchtkraft. Diese Neuerungen wurden rasch von anderen Künstlern in ganz Europa aufgegriffen.

Neben der ungewöhnlichen Leuchtkraft der Farben beeindruckte die Italiener besonders die „innige Frömmigkeit“ der Flamen. Die eigene Malerei war eher vom Humanismus geprägt, der nördlichen Kunst gelang die Verbindung des Naturalismus mit einer tiefen Religiosität.
Deutschland
Kalvarienberg der Familie Wasservass (um 1420–1430)
Kalvarienberg der Familie Wasservass (um 1420–1430)



Auch das benachbarte Deutschland wurde selbstverständlich von der neuen Kunstauffassung beherrscht, die neben den italienischen Schulen die abendländische Kunst für nahezu zwei Jahrhunderte prägen sollte.

Giorgio Vasari zählte sogar Albrecht Dürer und dessen Vorgänger Martin Schongauer zu den Flamen. In der Tat wäre das Werk dieser beiden Künstler ohne diese Anregungen undenkbar.

Dürer war bei Michael Wohlgemut in die Lehre gegangen, der als Schüler Hans Pleydenwurffs stark von der niederländischen Malweise geprägt war. 1520/21 hatte der große Nürnberger während seiner „Niederländischen Reise“ Gelegenheit, die flämische Kunst in ihrem Ursprungsland zu studieren.

Als eines der frühesten deutschen Gemälde „flämischer“ Art gilt der Kalvarienberg der Familie Wasservass (um 1420–1430, Köln, Wallraf-Richartz-Museum). Noch deutlicher wird der burgundisch-flämische Einfluss bei Stephan Lochner. Durch die räumliche Nähe wurden Köln und der Niederrhein natürlich in besonderem Maße von der niederländischen Kunst geprägt. Der Kölner Patrizier Goddert von dem Wasservass bestellte um 1455 bei Rogier van der Weyden den Columba- oder Dreikönigsaltar (heute München, Alte Pinakothek) für seine Familienkapelle.
Spanien
Lluís Dalmau: Detail ausThronende Madonna ( 1445)
Lluís Dalmau: Detail ausThronende Madonna ( 1445)



Die ersten Einflüsse der nördlichen Malweise in Spanien werden im Königreich Aragon sichtbar, zu dem auch Valencia, Katalonien und die Balearen gehörten. König Alfonso V. sandte seinen Hofmaler Lluís Dalmau bereits 1431 nach Flandern. 1439 verlegte der Brügger Maler Luís Alimbrot (Lodewijk Allyncbrood) seine Werkstatt nach Valencia. Jan van Eyck dürfte die Stadt bereits 1427 als Angehöriger einer burgundischen Delegation besucht haben.

Valencia, damals eines der wichtigsten Zentren der mediterranen Welt, zog Künstler aus allen Teilen Europas an. Neben die traditionellen Malschulen des „Internationalen Stils“ traten flämisch beeinflusste Werkstätten und italienische Anregungen.

Es entwickelte sich eine „hispano-flämische“ Kunstrichtung, als deren Hauptmeister Bartolomé Bermejo, Jaume Huguet und Rodrigo de Osona gelten.

Auch im Königreich Kastilien werden die nördlichen Einflüsse bereits früh deutlich. Die einheimischen Meister verwendeten jedoch statt der üblichen Eichenbretter Pinienholz als Maluntergrund und bevorzugten weiterhin die Tempera als Malmaterial. Auffällig ist die „verschwenderische“ Verwendung von Blattgold und Goldpulver in der Malerei Kastiliens und Aragons. Weitere Besonderheiten sind die reiche Ornamentik und die oft riesigen Ausmaße spanischer Flügelaltäre.

Die kastilischen Könige besaßen einige bedeutende Werke Rogier van der Weydens, Hans Memlings und Jan van Eycks.
Portugal
Nuno Gonçalves: Detail aus dem St. Vincent-Altar (etwa 1460)
Nuno Gonçalves: Detail aus dem St. Vincent-Altar (etwa 1460)


Eine eigenständige portugiesische Malschule entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Lissaboner Werkstatt des Hofmalers Nuno Gonçalves. Die Kunst dieses Meisters erscheint völlig isoliert, sie hatte weder Vorläufer noch Nachfolger. Die flämischen Einflüsse werden hier besonders beim Polyptychon des hl. Vincenz (Lissabon, Museu Nacional de Arte Antiga) deutlich.

Das „goldene manuelinische Zeitalter“ im frühen 16. Jahrhunderts wurde hauptsächlich von der flämisch-niederländischen Kunst geprägt. Der Flame Francisco Henriques wirkte in Lissabonund Évora. Ebenfalls aus dem Norden stammte Frei Carlos, ein Hieronymitenmönch aus einem Kloster in der Nähe von Évora. Als ein bedeutendes Beispiel der durch die Altniederländische Malerei beeinflussten portugiesischen Malerei gilt der Meister von Lourinhã.

Literatur

Siehe auch



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Dienstag, 24. Januar 2012

Jan van Eyck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jan van Eyck (* um 1390 in Maaseik; † 1441 in Brügge) war ein flämischer Maler des Spätmittelalters und gilt als der berühmteste Vertreter der altniederländischen Malerei. Er leitete die neue naturalistische Kunstepoche nördlich der Alpen ein. Wegen seiner vollendeten Technik und seines Sinns für Naturalismus wurde er von vielen Autoren sogar als „König unter den Malern“ bezeichnet.

Leben

Jan van Eyck wurde um 1390 in Maaseik, einer Kleinstadt 25 km nördlich von Maastricht geboren. Seine Jugend liegt trotz intensiver Forschungsarbeit im Dunkeln. Zwar wird die Quellenlage ab 1422 besser, doch über seine Werke bleibt das Wissen lückenhaft. Hier kommt erschwerend hinzu, dass ein großer Teil seiner Arbeit nicht mehr erhalten ist. Bei wem van Eyck in die Lehre ging, ist unbekannt, genauso, welchen Beruf er ausübte. Wahrscheinlich begann er als Buchmaler (Illuminator). Seine erste urkundliche Erwähnung datiert von 1422 und in dieser Zeit trat er auch in den Dienst des Herzogs Johanns von Bayern. Bei ihm war er als Kammerdiener (valet de chambre) und Hofmaler für die Ausmalung des Binnenhofes der Residenz zu Den Haag zuständig.


Mann mit rotem Turban (wahrscheinlich ein Selbstporträt), National Gallery London


Die Arnolfini-Hochzeit, National Gallery London


Madonna in der Kirche, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Nach dem Tod des Herzogs 1425 fand van Eyck Anstellung bei Philipp dem Guten. Sein Ruf als Maler hatte ihn an den prächtigsten Hof Europas gebracht, denn er wurde auf Grund seiner Fähigkeiten eingestellt, „von denen der Herzog durch in seinen Diensten stehende Personen gehört hatte und die auch er in der Person des Jan van Eyck erkannte“. Er wurde an den Hof zuLille gerufen. Sein Vertrag war auf ein Jahr begrenzt. Doch führte die Verlängerungsklausel dazu, dass van Eyck viele Jahre am Hof Philipps blieb. Sein Aufgabenbereich beschränkte sich nicht nur auf das Malen von Porträts und das Dekorieren fürstlicher Residenzen. Er war ebenso für Entwürfe höfischer Kleidung, Schmuck für Zeremonien, Festlichkeiten und Turniere zuständig. Weitere Aufgaben waren das Bemalen von Schildern, Bannern und Statuen. Neben der Malerei war van Eyck auch ein talentierter Diplomat. Philipp schickte ihn innerhalb von zehn Jahren auf mehrere Geheimmissionen. Während einer dieser Missionen nahm er am 18. Oktober 1426 in Tournai an einem Fest des heiligen Lukas teil. Man nimmt an, dass er hier die Künstler Robert Campin, Rogier van der Weyden und Jacques Daret kennenlernte. Zwei Jahre später gehörte er einer Delegation nach Portugal an, die in Philipps Namen um die Tochter König Johanns I., Isabella, anhielt. Jan van Eyck malte die Infantin, damit sich sein Herr ein Bild seiner zukünftigen Braut machen konnte. Nach dieser Heirat ging es in seinem Leben wohl etwas ruhiger zu.
Er schuf den angeblich von seinem vermeintlichen Bruder Hubert van Eyck begonnenen Genter Altar (vollendet wahrscheinlich 1435). Dieses Polyptychon ist ein Meisterwerk der Feinmalerei und das größte bekannte Werk der altniederländischen Malerei. Ab dieser Zeit arbeitete er auch für private Auftraggeber. Für den Kanzler Nicolas Rolin malte er eine Anbetungsszene der Muttergottes und für die Stadt Brügge sechs vergoldete Statuen, die für die Fassade des Rathauses gedacht waren. Im Jahr 1433 heiratete er seine Frau Margarete und erwarb ein Haus im Hof- und Botschaftsviertel Brügges. Philipp erwies dem Künstler seinen Respekt, indem er für eines der beiden Kinder van Eycks eine Patenschaft übernahm. 1436 ging er auf seine letzte Geheimmission. Nach sechzehnjähriger Zusammenarbeit starb 1441 van Eyck in Brügge, wo er am 9. Juli in der Kirche St. Donatian beigesetzt wurde.

Werke

Sein bekanntestes Werk ist der monumentale Genter Altar.
Dies ist die Inschrift der vermeintlichen und nicht gesicherten Grabplatte des angeblichen Bruders Hubert van Eyck (siehe dazu die entscheidende Studie von Volker Herzner, Worms 1995, a.a.O):
„Erblickt in mir Euer Spiegelbild, die Ihr auf mich tretet, Ich war wie Du, jetzt bin ich drunten,
Begraben und tot, wie es dem Auge scheint.
Mir half weder Verstand, Kunst noch Medizin.
Kunst, Ehre, Weisheit, Macht, großer Reichtum
Taugen nichts, wenn der Tod kommt
Hubrecht van Eyck wurde ich genannt,
Jetzt Speise der Würmer, ehemals bekannt,
Als Maler hochgeehrt: Kurze Zeit hindurch war das etwas, dann in nichts verwandelt.
Im Jahr des Herrn, das steht fest,
Tausend, vier hundert zwanzig und sechs,
Im Monat September, der achtzehn Tage währte,
War es, dass ich mit Schmerzen zu Gott meine Seele kehrte.
Bittet Gott, Ihr Kunstverehrer,
Dass ich sein Antlitz sehen möge,
Und flieht die Sünde,
wendet euch zum Höchsten Gut,
Denn Du musst mir am Ende folgen.“
Zur Inschrift am Genter Altar: Eine Inschrift, die Hubert als den Schöpfer und größten Maler bezeichnet, Jan van Eyck dagegen nur den zweiten in der Kunst nennt, der das Werk lediglich vollendet habe, befindet sich auf der Rahmung des Genter Altares:
„Der Maler Hubert van Eyck, der größte, den es jemals gab, begann das Werk; Jan, der zweite nach ihm, hat es im Auftrag Jodocus Vyds vollendet und lädt dich durch diese Zeilen, die am 6. Mai geschrieben wurden, zur Betrachtung ein.“
Generationen von Kunsthistorikern haben die Zeilen als zeitgenössisch ausgelegt, bis eine Röntgenuntersuchung im Jahre 1950 ans Licht brachte, dass sie nachträglich aufgebracht wurden. Die Inschrift existierte noch nicht, als Albrecht Dürer den Altar fast hundert Jahre nach seiner Entstehung sah. Im April 1521 besuchte Dürer Gent: „Am mittwoch frühe fuhrten sie mich auf S. Johannes thurn; do über sahe ich die groß wunderbarlich statt, darin ich gleich vor groß ansehen ward. Darnach sahe ich des Johannes taffel; das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut.“[1] In der ersten gesicherten Quelle aus dem Jahr 1496, in der von dem Altar die Rede ist, hatte der VerfasserHieronymus Münzer ebenfalls nichts von Hubert berichtet. Einen Künstler namens Hubert oder „Hubrecht den Schildere“ hat es zwar in Gent gegeben, es liegt aber kein einziges, gesichertes Werk von ihm vor. Er starb völlig verarmt und wurde auf dem Kirchhof in Gent beigesetzt.
Volker Herzner konnte 1995 in seiner Studie zum Genter Altar nachweisen, dass Jan van Eyck der alleinige Schöpfer des Altares ist, was sich auch durch Röntgenreflektogramme der Unterzeichnung durch van Asperen de Boer 1979 bestätigte. Man muss auch die Frage der Datierung neu bewerten und die Vollendung später ansetzen.
Mit den Werken von Jan van Eyck, Robert Campin und Rogier van der Weyden beginnt eine neue Ära der Malerei, die sich durch liebevoll-realistische Detailschilderungen auszeichnet. Da es sich in vielen Fällen um Bilder religiösen Inhalts handelt, in denen Heilige dargestellt werden, bringt die realistische Darstellung „das Heilige ins Haus“ und ermöglicht dem Betrachter eine neue Unmittelbarkeit im Zugang.
Auch maltechnisch begann mit van Eyck eine neue Ära. Er verwendete neben den traditionellen Tempera- und wässrigen Leimfarbensystemen auch häufig Ölfarben. Giorgio Vasari sah deshalb in van Eyck fälschlicherweise den Erfinder der Ölmalerei, richtig ist jedoch, dass Ölfarbsysteme schon früher bekannt waren (Straßburger Manuskript). Jan van Eyck war vermutlich jedoch der erste Maler, der sikkativierte und gebleichte Öle verwendete.

Werke (Auswahl)

Galerie


  • Madonna des Kanzlers Rolin, Louvre, Paris

  • Margarete von Eyck, Städtisches Museum für Schöne Kunst, Brügge

  • Genter Altar (Mittelteil), Domkirche Sankt Bavo, Gent

  • Genter Altar, Domkirche Sankt Bavo, Gent

Siehe auch

Zur Blumensymbolik des Genter Altars: Gemeine Akelei.

Trivia

Jan van Eyck signierte seine Werke mit dem Wahlspruch „Als ik kan“ (deutsch: so gut ich es vermag).

Literatur

Sachbücher
Belletristik
  • Gilbert Sinoué: Das Geheimnis von Flandern. Roman. Knaur, München 2004, ISBN 3-426-62873-2 (biografischer Roman über Jan van Eyck).

Weblinks

Commons: Jan van Eyck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jane Campbell Hutchinson: Albrecht Dürer. Frankfurt/New York 1994, S. 204.


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Montag, 23. Januar 2012

The Art of Disciplined Creativity

 
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Ölmalerei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Ölmalerei ist die künstlerische Malerei mit Ölfarben und gilt als „klassische Königsdisziplin" der Kunst, die besonders deutlich bei Porträt-, Landschafts- und Genremalerei zum Ausdruck kommt. Die Haltbarkeit und Farbbrillanz der Ölmalerei ist unübertroffen. Öl ist als Bindemittel ein Hauptbestandteil der Ölfarbe, wodurch sich die Bezeichnung für die Ölmalerei ableitet.

Künstler schätzen die Ölmalerei aufgrund ihrer guten maltechnischen Eigenschaften. Für die Ölmalerei wird Balsam-Terpentinöl, Harzfirnis (Dammar- oder Mastix-Harzlösung) und/oder Öl als Malmittel verwendet. Als Verdünnungsmittel dient Terpentin. Die Ölmalerei entsteht nach der alten Malerregel „fett auf mager". Durch eine fehlerhafte Malweise, beispielsweise durch zu viel Öl oder einen zu stark saugenden Malgrund, kann das Ölbild Runzeln und Risse bekommen. Glatt geschliffene Ölbilder neigen leichter zur Rissbildung, der Krakelüre. Bei älteren Ölbildern sind Alterssprünge, die sich netzartig über das Bild ausdehnen, häufig zu beobachten. Die Ölmalerei gilbt mit der Zeit je nach den verwendeten Ölen und Harzen. Ohne Sonneneinstrahlung, etwa bei Lagerung, verstärkt sich dieser Prozess, kann aber durch Lichteinwirkung teilweise rückgängig gemacht werden. Das Ölgemälde darf erst nach vollständiger Trocknung und Aushärtung (oft erst nach über einem Jahr) mit einem Firnis überzogen werden.


Ölmalerei: Jan Vermeer, Ansicht von Delft, 1660/61


T.v.Doesburg, Composition I, Öl auf Leinwand

Jucia Jantos beim Malen eines Ölbildes

 

Geschichte

Diese Form der Malerei ist bereits seit dem 13.Jahrhundert bekannt und wird später v. a. von Jan van Eyck weiterentwickelt, auch aus dem Bedürfnis heraus, die Grenzen der eher linear betonten Technik der Temperamalerei zu überwinden. Die ältesten bekannten Rezepte finden sich im Straßburger Manuskript.
Die entscheidende Vervollkommnung dieser neuen Technik und wesentliche Impulse zu deren Verbreitung werden vor allem Jan van Eyck zugeschrieben. Antonello da Messina brachte sie nach Italien, wo sie sich zunächst wesentlich langsamer als in Nordeuropa verbreitete. Noch während des 16. Jahrhunderts war es dort üblich, die Technik mit Temperafarben zu kombinieren, aber auch andere Maler wie beispielsweise Rubens verwendeten parallel Temperafarben.

Spuren von Ölgemälden wurden in der Nähe der von der Taliban gesprengten Buddha-Statuen gefunden. Die ältesten dieser Gemälde stammen aus dem 7. Jahrhundert.[1]

Maltechniken

Trennung von Form und Farbe
Die im Mittelalter übliche, vor allem von Jan van Eyck entwickelte und bis Tizian gebräuchliche Maltechnik der Trennung von Form und Farbe, ermöglichte die Bildgestaltung auch in Werkstätten als überschaubaren handwerklichen Prozess. Die Technik erlaubt eine äußerst naturnahe und detailgetreue Darstellung von Formen und wurde deswegen auch in der Moderne von Surrealisten wie Dali verwendet.

Nach einer Risszeichnung, die vom Meister angefertigt und - meist von einem Lehrling - auf die Bildfläche (mit Kreidegrund weiß grundierte Holztafel oder mit dünnem Leinen bespannte Holztafel) übertragen wurde, entwickelte der Künstler die Schattenform. Dies geschah mit Eitemperafarbe, zum Beispiel Siena, Ultramarin oder Schwarz, je nach gewünschtem Effekt - heute nimmt man oft Japantusche dazu. Als nächster Arbeitsschritt erfolgt ein erster dünner, durchscheinender Überzug, die Lasur, aus magerer Harzölfarbe zur Entwicklung eines sogenannten Mitteltones und Gesamttones. Diese erste Schicht heißt Imprimitur. Der Gesamtton bestimmt den späteren Bildcharakter, ob kalt oder warm, gedämpft oder dunkel, etc. Der Mittelton, der zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Ton des Bildes liegt (es handelt sich oft um eine Erdfarbe, bei Dürer z. B. Ocker, oder bei Bartholomäus Bruyn eine grüne böhmische Erdfarbe) gestattet die nun folgende Entwicklung der Formen durch Auftragen der lichten Stellen, die sogenannte Weißhöhung. Mit weißer Tempera wird das Licht gemalt, es entsteht die Plastizität und Dreidimensionalität des Bildes. Der Wechsel von Lasur und Weißhöhung erlaubt ein behutsames Entwickeln des Bildes und ermöglicht viele Korrekturschichten. Es können so Bilder von großer Tiefe und innerer Lebendigkeit gemalt werden. Von Tizian wie auch von Stefan Lochner weiß man, dass sie bis zu 150 Schichten auftrugen, in Lochners Fall zum Teil sogar noch mehr. Der Abschluss dieser formalen Seite des Bildes wird auch Grisaille genannt, bis zu diesem Punkt hat das Bild im Wesentlichen erst Ocker, Schwarz und Weiß als Farben.

Erst jetzt erfolgt die tatsächliche Farbgebung durch Farblasuren in Öl- oder Öl-Harz-Farbe in zum Teil mehreren Schichten bis zur Vollendung des Bildes. Zunächst wird mit Leinöl oderDammar ein Firnis aufgetragen (der sogenannte Zwischenfirnis), der in 4-5 Tagen durchtrocknet. Danach werden die einzelnen Formpartien mit der gewünschten Farbe lasiert (Lokalfarbe). Die Lokalfarben können durch mehrfachen lasierenden Auftrag von Schichten, die jedes mal trocknen müssen, vertieft werden. Die Untermalung soll immer durchscheinen, es darf also nicht oder nur sehr vorsichtig mit Körperfarbe, das heißt mit Weiß vermischter Farbe, gemalt werden. Schließlich können die Licht- und Schattenformen noch durch Spitzen vertieft und damit das Bild vollendet werden. Maltechnisch gesehen ist die Farbgebung der einfachere Malvorgang. Grundsätzlich gilt, dass die Farbgebung umso leichter und müheloser gelingt je kräftiger und vollkommener die Untermalung ist.

Da alle Malschichten jeweils durchtrocknen müssen, kann die Entstehung eines Bildes in der hier beschriebenen Technik sehr lange, Monate bis Jahre, dauern.
Ton-in-Ton-Malerei
Die Ton-in-Ton-Malerei ist eine Art abgekürztes Verfahren, wobei die Trennung von Form und Farbe weitgehend aufgehoben ist und nur noch rudimentär zur Korrektur verwendet wird. Die Technik wurde etwa im 16. Jahrhundert entwickelt zur Gestaltung großer repräsentativer Formate. Vor allem Tizian war entscheidend an der Entwicklung dieser Technik beteiligt. Sie wurde in modifizierter Form auch von Pablo Picasso (blaue oder rosa Periode) und Max Beckmann verwendet. Gemalt wird auf farbigem Grund mit toniger Farbe (meist Erdfarben); solche Gründe heißen Bolusgründe. Die Zeichnung wird locker mit dunkler Erdfarbe oder farbigem Grau aufgetragen und trocknen gelassen. Es wird sofort mit Weißhöhung aus Eitempera begonnen, das Weiß ist schon eingetönt. So können die Tendenzen der Lokalfarben durch Untermischen von Rot, Blau usw. festgelegt werden. Beckmann arbeitete z. B. viel auf rotem Grund, darin war die Zeichnung mit dunklerem Ton locker eingearbeitet. Es folgt ein farbiger Zwischenfirnis im Grundton. Korrekturschichten, die auch Farbe enthalten, können aufgetragen werden, bis der Künstler mit dem Ergebnis zufrieden ist. Von Tizian weiß man, dass er 40-50 Schichten auftrug. Am Ende folgt die farbige Vertiefung des Bildes durch mehrfache Lasuren. Die Ton-in-Ton-Malerei erlaubt erstmals die Formsuche im Bild während des Malens und gestattet sehr freies Gestalten, so dass ein Bild, wie es Rembrandt van Rijn oft gemacht hat, völlig umgeworfen und neugestaltet werden kann.
Primamalerei
Der Begriff Primamalerei oder Alla-Prima-Malerei ist abgeleitet von ital. "aufs erste" oder von prima vista, ital. "auf den ersten Blick". Mit dem Aufkommen von Tubenölfarben und der an Bedeutung zunehmenden Freilichtmalerei wurde die Prima-Malerei eine der häufigsten Öltechniken. Die Prima-Malerei bezeichnet ein Vorgehen, bei dem versucht wird, die Farbe gleich auf Anhieb in einem Arbeitsgang auf die richtige Stelle zu platzieren ohne spätere Korrekturen wie Retuschierung oder das Auswischen von feuchter Farbe. Das Mischen der Farbe erfolgt überwiegend auf der Palette; somit sind die einfach gehaltenen, auf wenige Farben beschränkten Farbmischungen, unkompliziert wieder zu finden. Der Maler hat bei der Prima-Malerei bereits die Endfassung des Bildes im Kopf und setzt jede Farbe als letztgültigen Farbton ein. Ihr Gegenstück ist die Schichtenmalerei, z. B. die Lasurmalerei mit ihrer Untermalung, die ihre Höhepunkte in der italienischen Renaissance und im niederländischen Barock hatte. Der Alla-Prima-Malerei verwandt ist die Nass-in-Nass-Technik. Als ein Meister der Alla-Prima-Malerei gilt Cézanne.Philipp Otto Runge beklagte sich, dass "Leute wie aus dem Kalkeimer malen". Anfänger der Malerei wollen oft alla prima malen, weil man direkt ein Ergebnis sieht. Dabei wird leicht übersehen, dass diese Technik Erfahrung erfordert, deren Fehlen zu betrüblichen Ergebnissen führt.
Mischtechnik
Die Mischtechnik ist eine Maltechnik in der Ölmalerei, die verschiedene Bindemittel innerhalb eines Bildes verwendet. Sie ist als spezifische Errungenschaft der schaffenden Künstler in Europa ein bedeutsames europäischesKulturerbe.

Glanzzeit war die niederländische Barockmalerei, die Ölfarbe mit Harzen versetzte, um den emailleartigen Tiefenglanz zu erzielen. Von den Niederlanden ausgehend verbreitete sich diese Technik über ganz Europa und war lange Zeit die maßgebliche Maltechnik für Ölgemälde. Sie wurde von der Alla-Prima-Malerei verdrängt und von den Impressionisten abgelehnt, so dass die Kenntnis davon praktisch vergessen wurde.
Otto Dix war z. B. Meister dieser Technik. Er malte in die nasse Ölfarbe mit einer Ei-Tempera-Farbe und erreichte damit seine farbliche Tiefe. Ein besonderer Kenner und Anwender der Mischtechnik im 20. Jahrhundert war Egon von Vietinghoff, der sie sich in 35 Jahren autodidaktisch erarbeitete und neben seinem umfangreichen Oeuvre seine Werkerfahrungen im 'Handbuch zur Technik der Malerei' zusammenfasste.

Einzelnachweise

  1. Forscher finden älteste Ölgemälde der Welt - in Afghanistan. Mbe / Spiegel Online, 23. April 2008, aufgerufen am 26. April 2011

Literatur

Weblinks

Commons: Ölmalerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Von „http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%96lmalerei&oldid=97269665
Kategorie:
  • Diese Seite wurde zuletzt am 18. Dezember 2011 um 14:00 Uhr geändert.
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